Entdecken Sie mehr über die Geschichte der Stadt Dendermonde im Stadmuseum Vleeshuis. Auf dem Dachboden stehen Sie dem ältesten Einwohner der Stadt gegenüber: einem echten Mammut. Dort finden Sie auch Funde aus der prähistorischen Region.
Das erste Obergeschoss bietet einen faszinierenden Überblick über verschiedene Aspekte der mittelalterlichen Stadt. Im Erdgeschoss entdecken Sie die reiche Geschichte des Ros Beiaard und der Schützengilden.
Im späten Mittelalter konnten sich Menschen mit demselben Handwerk in Zünften zusammenschließen. Jedes Handwerk unterlag strengen Regeln. So durften die Metzger ihre Waren nur in einem dafür vorgesehenen Vleeshuis verkaufen. Das erste Vleeshuis wurde 1293 erbaut. Es war ein großes Gebäude, das auch als Rathaus, Gerichtssaal und Gefängnis diente. Gegen 1460 war es jedoch baufällig. Philipp der Gute, Herzog von Burgund und offizieller Herr von Dendermonde, erteilte die Erlaubnis, das alte Vleeshuis abzureißen und an derselben Stelle ein neues zu errichten.
1862 verschwanden die letzten „Fleischstände“ und der Raum wurde in einen überdachten Gemüsemarkt umgewandelt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude von Edouard Bouwens gründlich restauriert. 1914 entging es knapp der Zerstörung durch die deutsche Armee und wurde danach erneut restauriert. 1943 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.
Mammut
Im Dachgeschoss befindet sich unser größter Blickfang: das fast vollständige Skelett eines Mammuts, ca. 28.000 Jahre alt. Dieser „älteste Einwohner“ besteht aus Knochenmaterial mehrerer Mammuts, die 1968 bei Sandabbau in der Sint-Onolfspolder gefunden wurden.
Eine weitere außergewöhnliche archäologische Entdeckung ist der hölzerne „Schneckenkopf“ aus dem Frühmittelalter. Außerdem sind Funde aus der Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und der römischen Epoche zu sehen. Kinder können in einer interaktiven Installation Archäologie und Vorgeschichte kennenlernen.
Lokale Geschichte
Im ersten Stock liegt der Schwerpunkt auf Dendermonde als Festungsstadt und Zentrum der Handwerker. Hier wechseln sich Kanonenkugeln mit kunstvoller Glasarbeit ab.
Im Erdgeschoss werden Relikte des lokalen Zunftlebens und der Prozessionen aufbewahrt. Noch nie von der „Knaptand“ oder dem pferd ohne Schwanz gehört? Hier können Sie sie kennenlernen.