Das Brüsseler Tor bildet den Eingang zum Stadtpark und ist zusammen mit dem Mechelner Tor eines der beiden noch erhaltenen Tore des ehemaligen Festungsgürtels um die Stadt.

Das ursprüngliche Tor
Das ursprüngliche Brüsseler Tor wurde bereits 1295–1296 als eines der vier Stadttore der ummauerten und befestigten Stadt erwähnt. Es befand sich südöstlich der Stadt an der Brusselsestraat, der Ausfallstraße nach Brüssel. Nach unter anderem der Zerstörung während der Belagerung von Gent 1380, der Beschädigungen bei der Belagerung von 1584 und den anschließenden Reparaturen wurde das mittelalterliche Stadttor schließlich 1822 abgerissen.

Das neue Brüsseler Tor
Die Festung Dendermonde entstand unter holländischer Herrschaft zwischen 1822 und 1830 als Teil der Grenzverteidigung der Alliierten gegen Frankreich. 1822 wurde das heutige Brüsseler Tor nach Entwurf des Kapitän-Ingenieurs Cornelis Alewyn erbaut. Dieses Stadttor bestand aus einem Innenportal mit Hebemechanismus und einer Innenbrücke mit Pfeilern aus Ziegeln und Blaustein.

Das Brüsseler Tor heute
In den 1930er Jahren wurden das Außentor und die Außenbrücke beim Bau des Betondurchlasses über die Eisenbahn abgerissen. In den 1940er Jahren wurde das Ravelin zum Stadtpark umgestaltet. In den 1950er Jahren errichtete man aus einem Teil der Blausteinpfeiler der Außenbrücke eine Pergola.
Das Brüsseler Tor, das Sie heute bewundern können, ist also das Innentor von 1822. Es wurde als Triumphbogen im neoklassizistischen Stil errichtet. Es besitzt einen massiven Ziegelkern und ist mit Kalksandstein verkleidet. In der Bogenumrahmung, den Zierrändern und der Hauptgesims ist Blaustein verarbeitet. Der Schmiede- und Gusseisen-Hebemechanismus ist ebenfalls erhalten.

